Selbstliebe oder falschverstandene Verantwortung für Andere?

Bin ich egoistisch, wenn ich mich zuerst um meine eigenen Bedürfnisse kümmere und mich

selbst an die erste Stelle in meinem Leben setze? 

 

Wie siehst du diese Frage? Spürst du ein Widerstand in dir? Wo kämen wir denn da hin, wenn

alle so denken würden?

 

Heute kann ich ganz klar sagen, dass Selbstfürsorge überhaupt die Voraussetzung dafür ist,

dass ich wirklich frei und bedingungslos mich und andere unterstützen kann. 

 

 

Ich brauche eine eigene stabile Basis in meinem Leben,

die mich stärkt und nährt,

um stark für mich und stark für andere sein zu können

 

 

Bis ich allerdings zu dieser Erkenntnis gelangte dauerte es etwas und ich musste ein paar

Lektionen lernen. Von meinen Erfahrungen mit dieser Frage möchte ich dir heute erzählen, weil

ich glaube dass das Thema oftmals missverstanden wird. Wenn du magst lies weiter, vielleicht

findest du dich an manchen Stellen wieder.

 

 

Lange Zeit habe ich mich in der Rolle gesehen, mich um die Bedürfnisse meiner Mitmenschen zu

kümmern und für sie Sorge zu tragen. Da waren zum Beispiel meine Freunde, nach dessen

Zeitplan ich mich wie selbstverständlich gerichtet habe und da waren meine Eltern, um die ich

mich schon immer völlig selbstlos gekümmert habe. Mein halbes Leben hinweg stellte ich das

auch gar nicht in Frage und wenn mir jemand damals einen Spiegel vor die Nase gehalten hätte,

hätte ich NIEMALS gesehen, wie wenig auf der anderen Seite ich für mich selbst tat. 

 

Meine Interessen richteten sich nach den Bedürfnissen meines Umfeldes und irgendwie hatte ich

das Gefühl, dass das so richtig war. Ich war so großgeworden, ich war schon immer die

selbstlose Seele für meine Mitmenschen und sorgte dafür, dass sie sich nicht einsam fühlten,

ihnen nicht langweilig wurde und sie mit meiner Hilfe ihre Ziele und Pläne verfolgen konnten.

Natürlich war das nicht nur eine schlechte Zeit für mich, aber irgendwann ging es mir damit nicht

mehr gut. 

 

Irgendwann fing ich an zu leiden und hatte mehr dunkle Tage in meinem Leben als schöne Tage.

Und selbst dann hatte ich es noch nicht verstanden. Ich hatte nicht verstanden, dass ich meine

Energie für mich brauchte und so machte ich weiter mit meinem alten einprogrammierten

Gewohnheiten.

 

Und auch das ging noch eine ganze Weile gut, bis meine Gesundheit irgendwann durchdrehte

und zwar in einem Maße, den ich nicht mehr ignorieren konnte.

 

Dooooooiiiiiiiing, ich höre immer noch den Nachklang des Holzhammers in meinen Ohren. 😉

 

Das brachte mich dann endlich zum Aufwachen und ich begann mein Leben in Frage zu stellen.

Ich stellte meine Beziehungen in Frage, ich stellte meinen Job in Frage und ich stellte meine

Gewohnheiten in Frage. 

 

Ich musste mich tatsächlich fragen wo denn meine eigenen Interessen in meinem Leben Platz

hatten. Wo war denn das was mich ausmachte? Meine Wünsche, meine Träume, meine

Bedürfnisse? Ich spürte schon mein ganzes Leben lang eine Leere in mir, die ich mit Aktivität

füllte und deshalb kam es mir gerade Recht, dass ich meinte so viele Menschen um mich herum

würden mich brauchen. In Wahrheit war das aber reine Ablenkung von meinem unglücklichen

und einsamen Innenleben, welches ich nicht fühlen wollte. 

 

 

Auch meine übertriebene Verantwortung, die ich früh in meiner Kindheit gelernt hatte und meine

ununterbrochenen Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse meines Umfeldes waren nur dazu da, um

mich von meinem leeren und traurigen Inneren abzulenken. Ich wusste nicht wer ich war, ich

wusste nicht was ich wirklich vom Leben wollte, eigentlich wusste ich nichts mit mir selbst

anzufangen. 

Manchmal zwingt dich das Leben zu deinem Glück

Ich habe viel Zeit gebraucht, um herauszufinden wer ich wirklich bin und was ich mit

meinem Leben anfangen möchte. 

 

Ich habe viel Zeit gebraucht um mich aus meinen alten Mustern herauszulösen und einen

Sinn in meinem Leben zu finden. 

 

Doch es hat mich sehr befreit. 

 

Befreit von der Verantwortung für das Leben anderer, 

 

befreit von der Last es immer anderen Recht machen zu müssen

 

befreit von der Fremdbestimmung in meinem Leben.

 

Meine Gesundheit hat mich dazu gezwungen, nach mir selbst zu schauen und anzufangen,

meine Bedürfnisse an die erste Stelle in meinem Leben zu setzen. Natürlich habe ich das zu

Beginn mit Widerwillen gemacht, denn meine inneren Muster waren sehr ausgeprägt und die

unbewusste Angst nicht mehr geliebt und angenommen zu werden von Freunden und von meiner

Familie war ebenfalls sehr stark. 

 

Doch ich spürte, dass ich nicht mehr so weitermachen konnte wie bisher, wenn ich glücklich und

gesund werden wollte. Ich spürte, dass ich gesunde Grenzen ziehen musste und zwar ganz

besonders in Bezug auf meine Familie. 

 

Hier gab es das Meiste zu heilen, ich musste lernen mich gegen die alten und tiefsitzenden

Muster aus meiner Kindheit abzugrenzen. Ich musste lernen, die Verantwortung für die

Bedürfnisse meiner Familie abzugeben und statt dessen meine eigenen Bedürfnisse zu erfüllen,

ich durfte lernen, dass ich ihre Art zu leben und zu sein respektieren darf. Wer bin ich um über sie

zu urteilen und es immer besser zu wissen? Sie haben ihr Schicksal selbst in der Hand und nur

sie können ihr Schicksal erfüllen.

 

Dieses Verhältnis zu heilen war sehr wesentlich für mich, denn in der Folge entspannten sich

auch meine anderen Beziehungen und ich hatte es viel leichter klare und liebevolle Grenzen zu

setzen. 

 

Ich konnte es aushalten wenn jemand unglücklich war ohne gleich Ablenkungsprogramme

zu starten, 

 

ich konnte mich selbst erst mal spüren um zu entscheiden, ob ich etwas tun wollte und

konnte um zu helfen, 

 

ich konnte endlich aufhören mich ständig zu überfordern, 

 

ich konnte viel leichter NEIN sagen, wenn etwas nicht stimmig für mich war,

 

ich konnte meine Energie für das Erreichen meiner eigenen Träume und Wünsche

einsetzen und in der Folge veränderte sich schrittweise mein ganzes Leben. 

 

Mein Leben wurde gesund, glücklich, selbstbestimmt, zufrieden, brachte mir Erfüllung und

machte mir wieder Freude.    

 

Deine innere Quelle entdecken

Wir stellen unser Verhalten oftmals nicht in Frage, und das ist auch ok, wir müssen uns nicht

ständig verbessern. Aber wenn wir merken dass uns Dinge nicht mehr gut tun sollten wir

versuchen herauszufinden, was uns innerlich antreibt, es trotzdem zu tun, obwohl wir nicht mehr

glücklich sind. 

 

Wenn du dich in so einer Situation wiederfindest dann lade ich dich ein nach Innen zu spüren,

welcher innerer Anteil treibt dich dazu die Verantwortung für andere zu übernehmen? 

 

Welche Angst hast du? Hast du Angst nicht mehr geliebt zu werden, hast du Angst es nicht

richtig zu machen und möchtest beweisen, dass du es kannst?  

 

Was ist es was dir fehlt und was du mit diesem Verhalten suchst? Hast du Sehnsucht nach

Anerkennung, die als Kind nie gestillt wurde? Suchst du eine Lebens- und Seinsberechtigung?

Hast du deine eigenen Träume aus den Augen verloren? Weißt du nichts mit dir selbst

anzufangen ohne diese Verantwortung?  

 

Dort wo du jetzt noch danach suchst wirst du diese Liebe und Anerkennung niemals bekommen.

Das Verhalten was dir nicht gut tut, wird leider niemals dafür sorgen, dass du die Liebe und

Wertschätzung bekommst die du dir wünschst. 

 

 

Du darfst dir tatsächliche eine andere Quelle für die schönen Dinge, die du in dein Leben bringen

möchtest suchen. Die liebevollste und die direkteste Quelle die ich kenne, ist die liebevolle innere

Stimme deiner Seele, die dir nicht nur im Alltag helfen kann liebevoll zu dir zu sein, sondern die

für dich auch all die wunderbaren Gefühle, die du in deiner Kindheit nicht vermittelt bekommen

hast, bereit hält. Dazu darfst du dich wieder mit ihr verbinden, dir wieder erlauben die schönen

Gefühle in deinem Leben anzunehmen und sie in deinem Körper fühlen. 

Wie entsteht liebevolle Verantwortung für den Anderen?

Ich glaube wir können Verantwortung nur dann wirklich übernehmen, wenn wir selbst (über-) satt

sind an Liebe und Fürsorge. Dann erst können wir die Freude genießen jemand anderem zu

dienen. Erst dann werden wir wirklich bedingungslos fürsorglich und können uns an der Tatsache

freuen, dass wir jemanden unterstützen können. Wir freuen uns darüber, dass dieser unsere

Fürsorge, Verantwortung, Unterstützung einfach nur annimmt.

 

Solange wir selbst noch im Mangel sind, können wir keine echte Verantwortung übernehmen,

weil wir aus dieser Beziehung heraus immer noch hoffen, der andere würde uns retten. Das ist

aber nicht möglich weil meistens der andere auch noch im Mangel lebt. Also stehen sich zwei

hungrige Menschen gegenüber, die vom Anderen hoffen geheilt und genährt zu werden, aber

keiner hat genug für sich selbst. 

 

Dieser Kreislauf lässt sich erst dann durchbrechen, wenn beide anerkennen, dass sie zuerst für

sich selbst Liebe und Unterstützung annehmen dürfen. Es ist wichtig, dass sie lernen zu sehen

(und zu fühlen!) wieviel Liebe und Fürsorge aus ihrem Inneren für sie selbst eigentlich da ist. Sie

brauchen nur wieder den liebevollen Impulsen ihrer eigenen inneren Stimme zu folgen. 

 

Nichts anderes bedeutet Selbstliebe:

 

 

Selbstliebe bedeutet in jedem Moment dafür zu sorgen,

dass du dich wohl in deiner Haut fühlst 

 

 

Wenn das zu einer Grundeinstellung in deinem Leben wird und du all das Wunderbare, Nährende

und Heilsame in deinem Leben wieder annehmen kannst., dann ist die Basis da, dass du wirklich

geben kannst, ohne etwas dafür zu wollen. Weil du satt bist, weil du mehr als genug hast, bist du

gerne bereit zu teilen und dafür zu sorgen, dass dein Umfeld es genauso schön hat wie du. 

 

Allerdings wirst du wahrscheinlich keine schwarzen Löcher mehr stopfen wollen. All denjenigen

die nicht bereit sind die Verantwortung für ihr Leben selbst zu übernehmen und das aber von

ihrem Umfeld unbewusst fordern, wirst du nicht helfen können und wollen. Diese Menschen

können ihre innere Basis nur selbst erschaffen und auf lange Sicht werden sie dein Leben

verlassen, weil sie sich nicht mehr auf deine Kosten nähren können. 

 

 

Als ich angefangen habe den Weg in ein liebevolles Leben zu gehen, durfte ich feststellen:

 

 

- dass es äußerst liebevoll für mich ist dafür zu sorgen, dass es mir gut geht

 

- dass es äußerst liebevoll für mich ist dafür zu sorgen, dass ich mich stärke und nähre

 

- dass es äußerst liebevoll für mich ist, dafür zu sorgen, dass ich das bekomme was mir

 

  gut tut

 

- dass es äußerst liebevoll für mich ist, dafür zu sorgen, dass ich glücklich und zufrieden

 

  bin

 

- dass es äußerst liebevoll für mich ist, meine Träume, Wünsche und Bedürfnisse so gut

 

  wie möglich zu verfolgen

 

 

Du darfst dich an die allererste Stelle in deinem Leben setzen, gib dir die Erlaubnis dazu und

 

erlöse die Anteile in dir, die die Verantwortung für dich abgegeben haben und sie für andere

 

tragen. Du bist wertvoll, du bist wichtig. Du darfst das was du übernommen hast wieder

 

zurückgeben. So schaffst du dir den Raum, dich entwickeln zu können und dir ein liebevolles und

 

erfülltes Leben aufzubauen.

 

 

 

 

Je mehr du dich um dich selbst bemühst und um dich selbst sorgst,

umso heller wirst du strahlen.  

Ich wünsche dir alles Liebe,

Wenn du dir Unterstützung dabei wünschst, einen Schritt weiter in die

Selbstliebe zu kommen und du die übernommene Verantwortung für

Andere ablegen möchtest, dann melde dich gerne bei mir zum

Schnupperviertelstündchen über das Kontaktformular oder per Mail an

bezauberndeaussichten@web.de. Ich freue mich auf dich! 🥰