Auf der Insel La Digue - 14 Tage im Paradies

Hey meine Lieben,

 

ich bin wieder zurück von den wunderschönen Seychellen. Wow, sag ich da nur, was für ein Erlebnis. Ich habe mich gefühlt als dürfte ich 14 Tage lang Gottes schönste Plätze besuchen. Ich glaube Gott mußte ziemlich gute Laune gehabt haben als er die Insel La Digue erschaffen hat. Man spürt fröhlich wie er all seine Liebe und all seine Freude in die Gestaltung der Natur mit all ihren Schönheiten einfließen hat lassen. All diese Farben und Blüten, die Details, das Meer und die Üppigkeit der Vegetation. Wahrlich ein paradiesischer Traum. 😍

 

Mir hat der Urlaub so gut gefallen, dass ich unbedingt ein paar Eindrücke mit euch teilen möchte von dem was ich in der wunderbaren Zeit auf La Digue lernen durfte, was meinen und vielleicht auch euren innersten Träume nahe kommt. Als wir runtergeflogen sind, hatte ich das Gefühl, dass ich 14 Tage eintauchen darf in eine Welt, die wir in Deutschland mit all seinen Regeln und Ansprüchen nicht mehr kennen und erfahren darf wie man sein Leben jenseits vom unsrigen Tempo und Erwartungen leben kann.

 

Der Lebensstil auf den Seychellen trifft total das was ich mir schon immer gewünscht habe. Das Leben läuft langsamer als bei uns, dafür wirkt es intensiver und natürlicher. Es stehen wunderbar leckere Früchte und fangfrischer Fisch in Hülle und Fülle bereit und man kann mit wirklich sehr wenig auskommen - finanziell wie auch besitztechnisch. Dicke Klamotten braucht man nicht, die Temperatur sinkt eh nie unter 25 Grad, ein Auto wird ebenfalls nicht benötigt - La Digue ist autofrei und man kann alles entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen. 

Die Entdeckung der Langsamkeit

Ich weiß nicht, ob es an den Temperaturen liegt, aber ich hatte den Eindruck, dass die Menschen auf den Seychellen noch irre viel Zeit haben. Das sind wir Europäer überhaupt nicht mehr gewohnt, dass man die Dinge auch etwas langsamer angehen kann und dennoch erledigt werden. Keine Spur von Hektik und Zeitdruck, die Dinge bekommen noch die Zeit die sie benötigen um ordentlich gemacht zu werden und die Menschen erledigen ihre Pflichten in völliger Ruhe und Entspannung. Das war eine ganz schöne Umstellung als wir wieder zurück in Deutschland waren und dann von Frankfurt über die Autobahn wieder nach Hause fuhren.. 😉 

Bunter und friedlicher Völkermix

Ich fand es schön zu beobachten, welcher Völkermix auf La Digue herrscht. Die meisten Einheimischen haben kreolische Wurzeln und sind Nachfahren der ersten Siedler aus den französischen Kolonialgebieten oder von afrikanischen Arbeitssklaven. Der Rest teilt sich die Herkunft mit Indien, China, Frankreich und England und weiteren europäischen Ländern. So viele Schattierungen in der Hautfarbe in Kombination mit den unterschiedlichsten Augenfarben habe ich noch nie gesehen. Die Lust der Natur am Erschaffen zeigt sich auch hier. 😉 Trotz der unterschiedlichen kulturellen Hintergründe schaffen es die Seychellois dennoch friedlich und gleichberechtigt nebeneinander zu leben. Die Menschen dort sind sympathische, lebensfrohe und gastfreundliche Menschen. Wir wurden von unserer Hausherrin zum Beispiel mehrmals mit einem riesigen fangfrischen Fischfiletstück verwöhnt ohne dass sie etwas dafür wollte. Das hat mein südländisches Herz sich natürlich gleich zuhause fühlen lassen. 😊

Vielleicht hängt die Harmonie und die Hilfsbereitschaft auf den Seychellen auch damit zusammen, dass die Menschen gelernt haben sich gegenseitig zu helfen, statt gegeneinander zu arbeiten. Jedenfalls spürt man das harmonische Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen ganz besonders in der Küche. Ich habe selten so lecker und abwechslungsreich gegessen wie hier.

 

Die einfachste Möglichkeit günstig und viel vom Essen kennenzulernen sind die Take Aways (kleine Imbissstände) auf den Inseln, bei denen sich auch die Einheimischen ihr Mittagessen holen. Hier wird täglich frisch gekocht und mit den leckersten Gewürzen nicht gespart.  Da gibt es die unterschiedlichsten Currys mit Gemüse, Fisch, Huhn, Rind, ein Klassiker ist der Octopus Curry oder leckeren Fisch Creole mit Tomatensoße ist ebenfalls ein klassisches Gericht auf den Seychellen.  

So einfach kann das Leben sein

Was mich ebenfalls fasziniert hat war die Aussicht darauf sämtlichen unnötigen Ballast abzuwerfen und mit relativ wenig auszukommen. Ich habe in weiser Voraussicht jede Menge Kleidung in Deutschland gelassen und bin nur mit dem nötigsten ausgestattet losgedüst. Auf La Digue ist jeden Tag Sommer und auch abends wird es nicht kühler als 25 Grad. Genau meine Temperaturen! 😃 Ich habe testweise mein Handy die volle Zeit über ausgeschaltet und habe festgestellt, dass ein Leben auch ohne Internet möglich ist. Als Fortbewegungsmittel haben wir uns Fahrräder gemietet, die zwar nicht dem deutschen Standard entsprechen aber mal ehrlich, von A nach B kommt man damit auch. Die Auswahl in den Supermärkten und an den Obstständen beträgt gerade mal ein Bruchteil von dem was es in Deutschland zu kaufen gibt, aber dafür wird die eigene Kreativität beim Kochen wieder gefördert und bei der Klamottenauswahl begnügt man sich eben mit dem was gerade da ist. Auf der Suche nach einer Badeshorts nach meinem ersten und einzigen Sonnenbrand hatte ich die Wahl zwischen 5 Hosen, von denen mir 3 eh nicht passten und dann war die Entscheidung schnell getroffen. Was für eine Zeitersparnis! Wie gesagt, viele Kleider braucht man dort ohnehin nicht. Ich habe auf La Digue erst gemerkt in was für einen Überfluss wir in Europa eigentlich leben und ich habe mich die ganze Zeit über gefragt, ob wir diesen Überfluss  wirklich brauchen? Ich habe für mich festgestellt, ich brauche es nicht, um mein Leben genießen zu können. 

 

Ich habe auch das Gefühl gehabt, dass die Menschen sehr zufrieden sind. Jeder hat ein kleines Häuschen, einen Garten, den er betreibt, lebt vom Fischfang oder vom Tourismus und freut sich seines Lebens. ☺️

Die Schönheit der Natur entdecken

Vielleicht liegt es daran, dass die Blumen und die Natur so tropisch und daher ungewoht wirken, vielleicht liegt es daran weil in Deutschland die Natur oft so perfekt und ordentlich oder wie vom Menschen gemacht aussieht, aber die Ursprünglichkeit und Wildheit der Seychellen haben es mir angetan. Ich habe so viele wunderschöne Blumen und Landschaften entdecken können, dafür reicht ein ganzes Fotoalbum nicht aus. Und dass auf nur 15 Quadratkilometern, denn die Insel ist grade mal 3 km breit und 5 km lang.

 

Am schönsten fand ich die Natur an dem ursprünglichen Strand von Grande L´Anse, der durch eine kleine Dschungelwanderung vom Grande Anse im Südosten  zu erreichen ist. Unglaublich wie wild durcheinander und üppig bewachsen aber dennoch liebevoll von Mutter Natur angelegt die Strände und der Dschungel sind. Fotomotive gibt es also zu Hauf. Ehrlich gesagt kommt man aus dem Fotografieren einfach nicht mehr raus. Die Farb- und Lichtspiele der Motive ändern sich ständig und man ist nur damit beschäftigt das nächste atemberaubende Bild zu schießen.  Alles ist einfach nur schön und ein Fest für die Augen. 😃 

Was mich sehr berührt hat auf La Digue war das Gefühl von versorgt sein und von Fülle. Die Vegetation sprießt an jeder Ecke, es gibt so viel Fisch, jede Menge Kokospalmen und Tonnen an leckeren Früchten, obwohl fast alle Dinge des täglichen Gebrauchs importiert werden. Dennoch fühlt man keinen Mangel, das notwendigste ist da, es ist warm, es gibt je nach Jahreszeit kurze aber reichhaltige Regenschauer und man hat so das Gefühl, dass man eingebettet ist in das große Ganze und zum Glücklich sein doch eigentlich so wenig braucht. 😊

La Digue ist tatsächlich eines der schönsten und entspannendsten Reiseziele auf der Welt und ich durfte viel darüber lernen wie man ein Leben abseits von Druck und Hektik gestalten kann. Ich durfte lernen, dass unser Dasein hier auf der Welt eigentlich ganz anders gedacht ist und wir im Westen oftmals Dingen hinterherrennen, die uns im Grunde nicht glücklich machen und viel zu oft sogar schädlich für uns sind. 

 

Vielleicht können wir mit unserer westlichen Kultur nicht sofort alles anders machen, aber es reicht schon aus, dass wir lernen unser Leben bewusster und liebevoller zu gestalten. So wie die Natur gut für seine Schützlinge sorgt und sinnvoll darauf achtet, dass alle genug für ihr Leben haben um im Einklang leben können, so können auch wir beginnen unser Leben achtsam und mit neuen Prioritäten bewusst zu gestalten. 

 

Mir ist diese wunderschöne Perle des Indischen Ozeans ans Herz gewachsen und ich hoffe, dass sie sich noch sehr lange ihre wundervolle Ursprünglichkeit bewahren kann. Ich komme gerne wieder um meine Studien zu einem liebevolleren Leben weiterzuführen. 😉

 

Herzliche Grüße, 

Maria